FAQs

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Im Folgenden beantworten wir die häufigsten Fragen zu unseren radiologischen Untersuchungen und Behandlungsformen:


Ist eine MRT- bzw. Ultraschalluntersuchung „strahlenfrei?“

Die MRT ist vollkommen strahlen-unabhängig. Die Bilder werden hier erzeugt, indem der Patient in einem starken Magnetfeld liegt, sich dadurch alle seine Atome (der Mensch besteht vornehmlich aus Wasser) im Magnetfeld in eine Richtung ausrichten und anschließend mit genau berechneten elektromagnetischen Anregungen jeweils einzelne kleine Anteile des Körpervolumens kurzzeitig in andere Richtungen orientieren. Nach Abschaltung des Impulses kehren diese Anteile sehr schnell wider in den Ursprungszustand zurück. Die Geschwindigkeit für diesen Vorgang ist je nach Beschaffenheit des untersuchten Gewebes sehr unterschiedlich und kann gemessen werden, so dass hieraus Bilder, welche die Zusammensetzung und den Zustand des Gewebes darstellen, berechnet werden können.

Die Ultraschalluntersuchung hingegen benötigt einen Schallkopf, in dem hochfrequente Wellen erzeugt werden. Diese werden in den Körper hineingesendet, wo sie je nach Zusammensetzung des Gewebes unterschiedlich zurückgesendet (reflektiert) werden. Im Schallkopf ist gleichzeitig ein Empfänger eingebaut, der diese reflektierten (teilweise umgelenkten oder in der Frequenz veränderten) Schallwellen wieder aufzeichnet. Aus der Errechnung der Veränderung des eingesendeten Signals können die typischen Ultraschallbilder generiert werden. Genau wie die MRT ist die Ultraschalluntersuchung absolut „strahlungsfrei“. Die verwendeten elektromagnetischen Wellen sind vollkommen unschädlich und können vom Körper nicht wahrgenommen werden.


Warum ist es im MRT so laut?

Der Lärm im MRT hat etwa die Lautstärke einer Bohrmaschine, wird aber im Laufe der Untersuchung nicht lauter. In jedem Fall stehen Sie mit unserem Personal permanent in Kontakt und können bei Bedarf entweder eine Sprechanlage nutzen, oder eine Art „Notknopf“, den Sie während der Untersuchung in der Hand halten, drücken. Gegebenenfalls empfiehlt sich die Gabe eines Beruhigungsmittels. Achten Sie bitte darauf, danach auf das Autofahren zu verzichten.


Ich habe Platzangst und muss eine MRT durchführen lassen – welche Möglichkeiten gibt es?

Viele Menschen empfinden beim ersten Anblick eines MRT-Gerätes das Gefühl von Platzangst. Es ist auch korrekt, dass die Lage in diesem röhrenartigen Gerät recht ungewöhnlich ist. Das Wissen, im Gerät völlig ruhig liegen zu müssen und sich teilweise auch gar nicht bewegen zu können, verstärkt die Angst zudem.

Zu Ihrer Beruhigung: Für einige Untersuchungen (z.B. MRT des Knies oder der Sprunggelenke) muss man nicht mit dem Kopf in das Gerät hineingefahren werden. Ferner sind viele moderne Geräte schon deutlich großzügiger und damit patientenfreundlicher. Es lohnt sich somit stets, die Untersuchung mit dem durchführenden Arzt genau zu besprechen und das Gerät näher anzuschauen. Aus Erfahrung vieler Radiologen hilft ein beruhigendes Gespräch, die Ängste auszuräumen. Bei Fortbestehen der Probleme kann in seltenen Fällen auch ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Dieses wird vor der Untersuchung in Form von Tabletten oder Tropfen gegeben. Nachteilig daran ist, dass Ihre Aufmerksamkeit herabgesetzt wird, so dass Sie nach der Untersuchung auf keinen Fall mit dem Auto nach Hause fahren können.

Sollte das Angstgefühl erst während der Untersuchung auftreten oder sich unerträglich verstärken, können Sie jederzeit den Kontakt mit dem durchführenden Arzt oder der Medizinisch Technischen Assistentin (MTA) herstellen, da Sie eine Notfallklingel in der Hand halten, die Sie betätigen können.


Welche Wirkungen und Schäden gehen von der MRT-Untersuchung überhaupt aus?

Das MRT-Gerät arbeitet ohne Strahlung, wie sie z.B. beim Röntgen, in der Computertomographie (CT) oder Nuklearmedizin zur Anwendung kommt. Unter bestimmten Bedingungen kommt es zu einer äußerst geringen, nach heutiger Erkenntnis unschädlichen Erwärmung des Gewebes, die der Patient gar nicht bemerkt. Bestimmte magnetische Anregungsformen können gelegentlich zu Muskelzucken führen. Eher unangenehm als schädlich wird der Lärm im Untersuchungsgerät wahrgenommen, weshalb die Untersuchung mit Gehörschutzkapseln oder Ohrstöpseln durchgeführt wird.


Ist eine MRT während einer Schwangerschaft unbedenklich?

Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist eine MRT in der Schwangerschaft generell unbedenklich. Sie wird in bestimmten Zentren sogar zur Diagnostik des Embryos in der Gebärmutter angewendet. Durch die hohe Lärmbelastung während der Untersuchung (die Mutter bekommt einen Hörschutz), kann das Kind während der Untersuchung erwachen. Da beispielsweise über eventuelle Hörschäden durch eine Untersuchung noch keine Berichte vorliegen, sollte eine MRT-Untersuchung in der Schwangerschaft genau abgewogen werden. Muss aber bei akuten schwerwiegenden Erkrankungen der werdenden Mutter (z.B. sehr starken Kopfschmerzen) eine bildgebende Diagnostik erfolgen, ist die MRT auf jeden Fall einer Röntgenuntersuchung vorzuziehen. Dennoch empfiehlt es sich, eine MRT-Untersuchung erst nach dem 3. Schwangerschaftsmonat durchzuführen. Bitte halten Sie dazu Rücksprache mit uns.


Darf eine Begleitperson (Partner, Eltern o.ä.) während der MRT-Untersuchung beim Patienten bleiben?

Es spricht nichts gegen die Anwesenheit einer Begleitperson während der Untersuchung. Gerade Patienten, die unter Platzangst leiden, profitieren oft von der Gegenwart einer vertrauten Person. Für alle im MRT anwesenden Personen bestehen natürlich auch die für Patienten geltenden Sicherheitsbestimmungen (Metall, Herzschrittmacher usw.).


Wann darf ich keine MRT-Untersuchung durchführen bzw. was ist in den folgenden Fällen zu beachten?

Herzschrittmacher und bioelektrische Implantate
Patienten mit Herzschrittmachern und anderen bioelektronischen Implantaten wie Insulinpumpen oder Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten) dürfen nicht untersucht werden, da diese dabei meist zerstört werden.

Metallsplitter und Metallteile
Teilen Sie dem untersuchenden Arzt bitte unbedingt mit, wenn Sie metallhaltige Teile im Körper haben! Insbesondere können Gefahren von Metallsplittern im Bereich des Auges oder Hirngewebes ausgehen. Früher wurden z.B. stark eisenhaltige Metallclips bei Hirngefäßoperationen verwendet. Neuere Gefäßclips sind üblicherweise nicht magnetisierbar und damit ungefährlich im MRT. Moderne Implantate wie Gelenkprothesen, Gefäßprothesen (Stents) oder Schrauben bestehen vielfach aus Titan oder ähnlichen, nicht magnetischen Metallen und sind daher ebenfalls nicht magnetisierbar. Bei der Computertomographie (CT) bestehen dagegen keine Probleme mit Metallsplittern oder Metallteilen im Körper.

Tattoos und Permanent Make-Up
Bestimmte Tätowierungen mit eisenhaltigen Farben können sich bei MRT-Untersuchungen verändern, insbesondere kann es zu unangenehmen Erhitzungen in diesem Bereich kommen. Das gleiche gilt für Permanent Make-Up mit eisenhaltigen Farbpigmenten. Bei der Computertomographie (CT) dagegen bestehen keine Probleme mit Tattoos oder Permanent Make-Up. Generell empfiehlt es sich, nach einem frisch gestochenen Tattoo vier bis sechs Wochen zu warten, bis eine MRT-Untersuchung durchgeführt wird.

Metallische Zahnfüllungen und künstliche Hüftgelenke

Metalllegierungen, die z.B. in Zahnfüllungen, Inlays oder in Gelenkprothesen, Knochenplatten und -schrauben verwendet werden, führen in der Regel nur in ihrer unmittelbaren Umgebung zu Bildstörungen. Gefahren für den untersuchten Patienten gehen von solchen Implantaten nicht aus. Auch Träger von künstlichen Herzklappen können sich in der Regel gefahrlos einer MRT-Untersuchung unterziehen.


Was ist bei der MRT-Mammografie bezüglich des weiblichen Zyklus zu beachten?

Eine MRT der Brust sollte nur zwischen dem 5. und 15. Tag nach dem 1. Tag der Periode durchgeführt werden. Denn in der zweiten Hälfte des Zyklus verändert sich das Brustdrüsengewebe durch den zunehmenden Progesteron-Einfluss. Dadurch nimmt auch das gesunde Drüsengewebe Kontrastmittel auf und lässt sich nicht mehr sicher von krankhaftem Gewebe unterscheiden.


Sieht man bzgl. der geweblichen Eigenschaften (Dignität) eines Tumors auf der MRT-Mammographie mehr als bei einer Biopsie?

Die Gewebeentnahme (Biopsie) ist und bleibt die zuverlässigste Methode bei der Beurteilung eines bekannten Knotens. Die MRT-Mammographie wird dagegen eher zur Detektion einer Neubildung oder zum Ausschluss weiterer Neubildungen verwendet. Bestimmte gutartige Tumoren haben in der MRT so klare Erscheinungsmerkmale, dass auf eine Biopsie verzichtet werden kann. Manchmal werden dann zur weiteren Erhöhung der Sicherheit des Befundes Kontrolluntersuchungen, z.B. nach zwölf Monaten empfohlen, entweder wieder mit der MRT oder mit einem anderen Verfahren.


Werden Brillen oder Piercings vom Kernspintomographen angezogen?

Es finden sich normalerweise keine magnetisierbaren Metalle im Brillengestell, so dass eine Brille nicht vom MRT angezogen werden kann. Wenn nicht bekannt ist, ob der Piercing-Schmuck magnetisierbar ist, sollte er vorsorglich vor der Untersuchung entfernt werden.


Entsteht bei der MRT sogenannter Elektrosmog?

Die Untersuchungsbedingungen bei der MRT stellen ein starkes Wechselmagnetfeld dar, das auch Grundlage des so genannten Elektrosmogs ist. Es gibt jedoch technische Unterschiede (deutlich höhere Wechselfrequenz). Außerdem wirkt das Magnetfeld bei der MRT sehr kurz und allenfalls gelegentlich ein. Gesundheitsstörungen durch die Untersuchung sind daher nicht bekannt.


Kann man Kinder im MRT untersuchen?

Es bestehen keine medizinischen Bedenken gegen eine MRT-Untersuchung bei Kindern. Säuglinge können erfahrungsgemäß nur in Kurznarkose untersucht werden, da sie nicht ruhig liegen bleiben. Kleinkinder etwa ab drei Jahren machen meist eifrig und neugierig mit, wenn Mutter oder Vater dabei sind und evtl. sogar mit in den Tunnel kriechen. Als Faustregel gilt: Kinder haben keine Angst vor der Untersuchung, wenn Ihre Eltern keine Angst haben. Schließlich tut es ja nicht weh!


Entstehen durch häufige MRT-Untersuchungen gesundheitliche Risiken?

Eine MRT-Untersuchung ist ein Verfahren, bei dem keine Röntgen- oder andere Strahlen eingesetzt werden. Die Grundlage der MRT-Diagnostik besteht im Verhalten von Wasserstoffatomen in einem starken Magnetfeld. Nach heutigem Kenntnisstand ist die MRT ein diagnostisches Verfahren ohne bekannte negative Wirkungen, auch bei häufigeren Untersuchungen.